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ErinnerungsWerkstat

  • LUISE Ruppertstraße 5 80337 München (Karte)
Hinweistafel auf die gleichnamige Ausstellung im Frühjahr in der Gedenkstätte Esterwegen bei Oldenburg, daneben Foto des illegalen Bücherlagers an der Implerstraße 18 in München

Foto: Christoph Wilker

Am 22. Juni 2023 beschloss der Deutsche Bundestag einstimmig, nach den Denkmälern in der Bundeshauptstadt Berlin - für die ermordeten Juden Europas, die homosexuellen Opfer, die ermordeten Sinti und Roma Europas sowie die Opfer der NS-‘Euthanasie’-Morde - die Errichtung eines Mahnmals für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas. „Die Zeugen Jehovas sind die einzige Religionsgemeinschaft, die vom ersten Tag der nationalsozialistischen Diktatur an entschieden Widerstand gegen das Regime geleistet und anderen bedrängten Menschen geholfen hat – aus tiefer religiöser Überzeugung, geleitet allein von Mitmenschlichkeit“, schreibt die für die Denkmäler zuständige Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Für ihren Widerstand, d. h. ihr Festhalten an christlichen Grundsätzen, nahmen die Zeugen Jehovas massive Verfolgung durch das NS-Regime in Kauf.

Christoph Wilker erläutert die verschiedenen Aspekte des Widerstandes der Zeugen Jehovas und die dadurch ausgelösten Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes. Betrachtet wird die damalige Situation in München und im Deutschen Reich. Nach dem Vortrag wird es es Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum geben.

 

Wilker begleitet seit den 1990er Jahren Forschungs- und Gedenkprojekte zur NS-Zeit mit Schwerpunkt Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas. 2017/18 bereitete er im Auftrag von Prof. Dr. Winfried Nerdinger in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München eine Sonderausstellung zur Verfolgung der Zeugen Jehovas vor, die dort 2018/19 mehr als drei Monate zu sehen war (danach Wanderausstellung). Wilker ist Autor von Büchern, Fachaufsätzen und Videoclips zur Thematik, wie das 2024 in zweiter Auflage erschienene Buch "Die unbekannten Judenhelfer".

 

Einlassvorbehalt:

Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.


Raum: Saal, LUISE spielt

Eintritt: kostenlos, Spenden erwünscht

Anmeldung: nicht erforderlich

Veranstalter:in: ErinnerungsWerkstatt München e.V. Homepage


Dieses Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.


Hast Du irgendwelche Bedürfnisse, um gut an diesem Angebot teilnehmen zu können? Dann schreibe uns an info[at]luise-kultur.de oder rufe uns an unter Tel. 089 76759100

Frühere Events: 18. November
Zeitgenössischer Kindertanz
Späteres Event: 19. November
Dialogcafé